VOLLBILD
Genre: Drama
1850 in Irland. Die Hungersnot und die Pockenseuche löschen täglich viele Menschenleben aus. Connor trifft es besonders hart: Seine Frau und das einzige Kind sterben innerhalb von vier Wochen. Heiligabend beerdigt er seine Frau. Er ringt mit sich, weiterleben zu wollen. Da taucht am selben Tag eine mysteriöse Fremde auf und nötigt ihn, mitzukommen. Connor soll eine Reise antreten, die ihm Antworten auf seine bohrenden Fragen geben könnte. Nach langem Zögern geht er widerwillig mit. Die Fremde wirkt auf Connor im Laufe der Zeit immer mehr bedrohlich. Schlimme Dinge geschehen - die er verhindern wollte, aber nicht konnte. Was für eine Macht ist hier im Spiel? Ist es göttlich oder Hexenwerk? Dann verlässt sie ihn – zu einem Zeitpunkt, an dem Connor in völliger Verzweiflung verharrt. Nun irrt er hilflos umher und findet nicht mehr nach Hause. Doch dabei erlebt er Verblüffendes. Ist es ein Lichtstrahl vom Himmel?
Eine Kurzgeschichte aus dem 19. Jahrhundert dient als Grundlage für dieses Bühnendrama. Die Inszenierung gibt keine Antwort auf die große „Warum-Frage“, aber lädt zu einer Reise der Hoffnung ein – und dazu, Frieden zu finden.
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"Die Zuschauer waren von unserer Premiere alle sehr ergriffen aber auch begeistert. Wir haben im Anschluss noch sehr lang mit unterschiedlichen Zuschauern geredet. Sie haben sich bedankt für das Stück – es ist so toll geschrieben. Dem können wir uns als Team nur anschließen." (Theatergruppe)
"Ein voller Erfolg" (Frankenpost)
Besetzung: 4 w / 4 m / 2 w oder m
Dauer: 75-80 Minuten
Die Rollen in CONNORS LEID
Connor (m, 27 – 60 Jahre)
Er ist die Hauptfigur. Sein durchlittenes Leid ist Thema und Titel des Stückes. Connor steht kurz davor, sein Leben selbst zu beenden. Jedoch locken ihn die Antworten auf die Warum-Fragen. Deshalb ist er bereit, die „Fremde“ auf einer Reise zu begleiten. Während des Weges kommt es zu einer immer größeren Zerrissenheit in Connor. (Hauptrolle)
Die Fremde (m, 23 – 60 Jahre -> sollte zum Alter des Connor-Darstellers in etwa passen)
Sie taucht plötzlich auf und bleibt bis zum Schluss eine mysteriöse Figur. Es wird nichts über sie erklärt, nichts in Erfahrung gebracht. Genauso verhält sie sich. Ihre Worte sind wohl überlegt, diese wirken manchmal wie aus einer anderen Welt. Die Fremde zeigt keine typisch menschlichen Regungen, keine Emotionen wie Wut, Trauer, Verzweiflung – und ist somit ein perfekter Gegenpart zu „Connor“, dem dies immer bedrohlicher vorkommt. (Hauptrolle)
Mac Callister (m, ab 25 Jahre -> in personeller Not auch „weiblich“ möglich)
Er ist ein Ekelpaket ersten Grades! Gold und Besitz – das sind die einzigen Dinge, die ihn interessieren. Menschen sind für ihn Mittel zum Zweck. Er verachtet sie und behandelt seine Untergebenen entsprechend. Er ist Großgrundbesitzer im Land des Fürsten und hat noch weit mächtigere Pläne: Mit Hilfen eines Grafen des Nachbarlandes möchte er den Fürsten stürzen!
Taraja (w, 15 – 35 Jahre -> älter als „Moya“!)
Taraja ist ein weiteres Beispiel für die Zeit der Hungersnot in Irland um 1850. Sie arbeitet nicht mehr im eigenen Hof. Sie kann dort nicht genügend Ertrag erwirtschaften. So ist sie nun Magd – ausgerechnet bei dem „Sklaventreiber“ und Großgrundbesitzer Mac Callister. Dort verdient sie geringes Geld, aber immer noch so viel, dass sie damit ihrer Mutter und ihrer Schwester auf deren Hof ein bisschen helfen kann.
Moya (w, 14-30 -> jünger als „Taraja“!)
Sie ist die jüngere Schwester von Taraja und arbeitet im Gegensatz zu dieser weiterhin auf dem Hof ihrer Mutter. Der Vater starb vor zwei Jahren. Die Schafe-Farm bringt sehr wenig Ertrag und Mutter Betty ist froh, eines ihrer Kinder weiterhin bei sich zu haben. Das Gebäude ist dem Zerfall preisgegeben, die beiden bessern es nur notdürftig aus. Moya will hinaus in die weite Welt – aus einem Grund: Sie will einen Mann! Doch ihre Mutter lässt sie nicht ziehen.
Betty O’Neil (w, ab 30 Jahren, muss als Mutter von „Taraja“ und „Moya“ akzeptiert werden)
Betty ist die Mutter von Moya und Taraja. Ihr Mann starb vor 2 Jahren. Seitdem bewirtschaftet sie die Schaffarm alleine mit ihrer Tochter Moya. Die Lage auf der Farm ist prekär. Das Haus ist so alt, dass es fraglich ist, ob der nächste Wintersturm überstanden wird. Auch Betty wünscht sich nichts sehnlicher als einen Mann – nicht nur für die Liebe, sondern auch, um den Hof wieder zu alter Blüte zu bringen.
Der Fischer (m, ab 30 Jahren, muss als Vater von „Sammy“ akzeptiert werden)
Er ist Alkoholiker, hält nichts von Gott und Glaube und arbeitet nur, wenn es sein muss. Er war nie verheiratet. Als seinerzeit eine Hure aus Dublin ins Dorf kam und dort einen 10-jährigen Jungen mit der Behauptung „abgab“, dass der Vater des Kindes aus diesem Dorf kommen müsse – war es für die anderen Bewohner klar: Der Fischer muss der Vater sein – was nicht stimmte. Dennoch wurde der 10-jährige Junge (Sammy) bei ihm einquartiert und wuchs die folgenden ca. 5 Jahre bei ihm auf.
Sammy (m, ab 14 Jahren, nicht zu groß)
Er liebt seine Mutter über alles. Diese lebt jedoch nicht mehr. Bei dem Versuch, sich von ihrem „Beruf“ zu verabschieden und mit ihrem Sohn ein neues Leben zu beginnen, wurde sie von ihren Arbeitgebern ermordet. Sammy lebt bezogen auf die Ewigkeit. Die Mutter war gläubig. Sie erzählte ihm viel von Jesus und Sammy sog diese Botschaften auf wie Muttermilch! Deshalb ist er überzeugt, dass er seine Mutter eines Tages wiedersehen wird.
Fürst (m, 18-35 Jahre -> bei personeller Notlage auch als „Fürstin“ denkbar)
Der Fürst regiert erst seit wenigen Wochen. Genau wie sein vor kurzem verstorbener Vater ist er ein großmütiger Mensch, der seinem Volk hilft, wo er nur kann. Zudem ständig bemüht, Frieden mit den anderen Landesherren herzustellen, ist er ein vielbeschäftigter Mann. Als er erfährt, dass die Fremde und Connor durch sein Land reisen, lädt er sie ein – an Heiligabend.
Dunkle Gestalt (w/m, ab 15 Jahren, nicht zu klein)
Eine wandelnde, beinahe schleichende, mysteriöse Figur. Wortlos (Rolle ohne Text!). Das Gesicht ist nie zu erkennen. Ein zerfetzter schwarzer Umhang. Sie taucht immer dann auf, wenn etwas Leidvolles oder Unerklärliches passiert. Allerdings ist auch die Fremde in jedem dieser Momente zu sehen. Keine der anderen Figuren kann die dunkle Gestalt sehen – nur die „Fremde“ hat diese Gabe!
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